Schaffung einer resilienteren Lieferkette mit ERP-Lösungen für die Frischwarenbranche

Während einige Teile der Welt bereits vorsichtig zur „Normalität“ nach der COVID-19-Pandemie zurückkehren, verzeichnen andere Gegenden immer noch alarmierende Fallzahlen in der Bevölkerung. Nach über einem Jahr der Angebotsknappheit, Versandbeschränkungen sowie unvorhersehbaren Nachfrageeinbrüchen und -spitzen versuchen Frischwarenunternehmen wie Ihres, mit der gebotenen pragmatischen Denkweise in einem potenziell volatilen Markt zu bestehen.

Die Schwachstellen der Frischwaren-Lieferketten zeigten sich im Frühjahr 2020, als eine Kombination aus Lockdowns, Personalmangel, Lieferverzügen und Panikkäufen die Branche in eine Krise stürzte. Die Branchenführer haben viel aus diesen Unwegsamkeiten gelernt und erkannt, dass es angesichts der anhaltenden Unsicherheiten gezielter Verbesserungen und neuer Strategien bedarf.

Hier untersuchen wir die Ursachen der mannigfaltigen Probleme, die aus den Störungen der letzten anderthalb Jahre resultierten, sowie die Lehren, die aus diesen Schieflagen gezogen wurden. Insbesondere werden wir beleuchten, wie Sie durch methodische Veränderungen und mithilfe eines Warenwirtschaftssystems, der ERP-Technologie für Frischwaren, künftig die Interessen Ihres Unternehmens schützen können.

Lieferengpässe und Entwicklung des Just-in-Time-Modells

Seit dem Beginn der Pandemie waren die Frischwarenabteilungen in Lebensmittelläden aufgrund mehrerer Faktoren zeitweise wie leergefegt. Transport- und Versandstörungen aufgrund von landesweiten Lieferungen nach Hause führten dazu, dass weniger Frischwaren in den Einzelhandel gelangten und das geringe Angebot durch Bevorratung und Panikkäufe seitens der Verbraucher schnell vernichtet wurde.

Offensichtlich hatten Unternehmen wie Ihres keinen Einfluss auf diese Grundursachen, zumal diese plötzlich auftraten, mit geringer oder keinerlei Vorwarnung. Die Situation verdeutlichte jedoch, dass das übliche „Just-in-Time“-Modell in der Lebensmittelverteilung weiterentwickelt werden musste, um zukünftig eine bessere Vorbereitung der Branche zu ermöglichen.

Nach dem in der Vergangenheit allgemein anerkannten Just-in-Time-Konzept wurde die Menge der an Einzelhandelsgeschäfte gelieferten Frischwaren so exakt auf das erwartete Kaufverhalten der Verbraucher abgestimmt, dass kaum oder gar keine Abweichungen von der Norm auftreten durften. Dies reduzierte die Verschwendung und die Lagerkosten, erlaubte aber keine flexible Reaktion auf Lieferstopps und Nachfrageanstiege über Nacht, wie sie zu verzeichnen waren.

Eine solide Bedarfsprognose mithilfe einer branchenspezifischen ERP-Lösung ist ein Muss für Frischwarenunternehmen, die ihr Produktionsniveau optimieren und an die prognostizierten Umsätze anpassen wollen. Doch vielleicht ist es die Agilität dieser Systeme, die noch wichtiger ist, wenn abrupte Veränderungen auszugleichen sind. Da funktionsübergreifende Plattformen Echtzeiteinblicke auf Grundlage Ihrer neuesten Daten bieten, können Sie Ihre Geschäfte je nach Umständen rasch ausweiten oder herunterfahren – und schnell etwaige Engpässe erkennen.

Nachfrageverschiebungen und Erschließung neuer Absatzmärkte

Der Nachfrageanstieg im Einzelhandel, der zu Beginn der Pandemie zu beobachten war, ging für Frischwarenunternehmen mit einem starken Rückgang der Verkäufe an Gastronomiebetriebe einher. Da viele Restaurants, Cafeterien und andere Essensdienstleister entweder ganz geschlossen waren oder ihre Kapazitäten deutlich reduziert hatten, brauchten sie nicht annähernd so viele Zutaten und Produkte.

Daraufhin versuchten Frischwarenunternehmen händeringend, Käufer für ihre schnell verderblichen Produkte zu finden. Auch wenn gewisse Mengen an Lebensmittelgeschäfte umgeleitet werden konnten, waren doch viele gezwungen, ihre Bestände zu entsorgen. Eine solche Situation sollte unter allen Umständen vermieden werden, da trotz erfolgter Investition in Rohstoffe und Produktion keine Einnahmen erzielt werden – zumal es gar nicht so weit kommen muss.

Mit aller Deutlichkeit zeigte sich, dass Unternehmen wie Ihres neue Absatzmöglichkeiten finden mussten. Einige gab es bereits, darunter die „Tafeln“, die jedoch nicht die profitabelste Option darstellen. Weitere entstanden, zum Beispiel staatliche Programme, die Lebensmittel an Bedürftige verteilten.

ERP-Systeme für Lebensmittel können die Einbindung neuer Partner in Ihre Lieferkette vereinfachen, da sie eine lückenlose Rückverfolgbarkeit sowie vollständige Kontakt- und Versandinformationen bieten, die im System gespeichert und jederzeit abrufbar sind. Während Ihre Beschäftigten die schwierige Aufgabe haben, alternative Bestimmungsorte für Ihre Produkte zu finden, kann ERP die Einbindung neuer Kanäle erheblich vereinfachen und beschleunigen.

Mangel an Saisonarbeitskräften und Bedarf an Automatisierung

Viele der einzigartigen Herausforderungen im Frischwarensektor ergeben sich aus der Beschaffenheit der Produkte – sie müssen zu bestimmten Jahreszeiten angebaut und geerntet werden, sodass Unternehmen wie Ihres im Jahresverlauf unterschiedlich viel Personal benötigen. Als der grenzüberschreitende Reiseverkehr mit Beginn der Pandemie völlig zum Erliegen kam, verzeichneten Unternehmen, die in Spitzenmonaten auf internationale Arbeitskräfte angewiesen waren, einen ausgeprägten Personalengpass.

Auch wenn Saisonarbeit in der Branche bis zu einem gewissen Grad unvermeidbar ist, könnten visionäre Marktführer mit gezielten Programmen für die Bevölkerung vor Ort Anreize schaffen, bei einem Frischwarenunternehmen tätig zu werden. Eine weitere mögliche Maßnahme, die gleichzeitig umgesetzt werden kann, ist der verstärkte Einsatz von Automatisierung und intelligenten Geräten, um Personalengpässe zumindest teilweise auszugleichen.

Dies ist eine Strategie, die mit ERP-Plattformen für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie erheblich vereinfacht wird, denn optimale ERP-Lösungen sind so konzipiert, dass Sie Ihre Maschinen, Waagen und Sensoren einbinden können. Darüber hinaus ermöglichen sie eine zuverlässige, vollständige Datenerfassung entlang der gesamten Lieferkette und entlasten Ihre Mitarbeiter von der manuellen Qualitätsprüfung und Datenpflege.

Die Zeit für Modernisierung ist jetzt

Lebensmittel- und Getränkelieferketten aller Branchen waren offensichtlich nicht auf die erheblichen Störungen vorbereitet, die die Pandemie verursachte. Die meisten Unternehmen waren gezwungen, Schadensbegrenzung zu betreiben, und arbeiteten den größten Teil des Jahres 2020 in einem Zustand der Unsicherheit, anstatt die Probleme auf einer höheren, ganzheitlichen Ebene anzugehen.

Hingegen wäre die Phase der relativen Stabilität, in der wir uns gerade befinden, ideal für eine umfassende Modernisierung Ihres Unternehmens. Es wird kein Prozess über Nacht sein – die digitale Transformation ist eine Reise, die Jahre dauert. Aber wenn Sie heute den Stein ins Rollen bringen, könnten Sie dazu beitragen, dass Ihre Geschäfte dem nächsten Sturm standhalten.

Eine der bestmöglichen Voraussetzungen für eine solche Transformationsreise sind ERP-Lösungen für Lebensmittel. Da sie Informationssilos beseitigen, wichtige Daten automatisch erfassen und sowohl Detail- als auch Übersichtswissen liefern, ermöglichen sie Frischwarenunternehmen, schnell und sicher Maßnahmen zu ergreifen und den Fokus zu verlagern.

Moderne Systeme wie unsere branchenspezifische Aptean Food & Beverage ERP bieten speziell entwickelte Funktionen für den Lebensmittel- und Getränkebereich, die Ihnen bei der Sendungsverfolgung helfen, verschiedene Erzeuger und Produzenten über ein spezielles Portal verwalten und das Eigentum an Anbauflächen sowie die darauf ausgeübten Aktivitäten überwachen. Auf diese Weise sorgen Sie für Sicherheit und Transparenz Ihrer Lieferkette, die in vielerlei Hinsicht die Lebensader Ihres Geschäfts ist.

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